Schriftliche Frage | Förderungskatalog des Bundes
Schriftliche Frage und Antwort
07.12.2018
Kunst und Kultur sind Gemeingut und sollten für alle da sein, unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung. Kulturelle Teilhabe zu fördern verstehe ich als meine wichtigste kulturpolitische Aufgabe. Ich weiß, wie wichtig Proberäume, Ateliers und Bühnen sind, auch im ländlichen Raum. Ob als Zuschauer*in oder Akteur*in, Kultur kann Orientierung geben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Als kulturpolitischer Sprecher und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien setze mich für die Förderung von Vielfalt ein, für eine angemessene Vergütung kreativer Arbeit, für die Verbesserung der sozialen Lage von Künstler*innen und für transparente, geschlechtergerechte Kriterien bei der Besetzung von Gremien und Jurys.
Einen Schlussstrich unter unserer Erinnerungskultur lehne ich ab. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft daran messen lassen, wie viel kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sie zulässt, wie sie mit blinden Flecken in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, etwa „vergessenen“ Opfergruppen oder unserer Kolonialgeschichte, umgeht. Für eine starke Erinnerungskultur brauchen wir personell und finanziell gut aufgestellte Gedenkstätten und eine bessere Förderung der Forschung und Restitution von NS-Raubkunst und Kunst aus kolonialem Kontext. Denn Geschichte ist nie erledigt.
Kultur entsteht durch Vielfalt und Austausch auf über Landesgrenzen hinweg. Deshalb bin ich seit Dezember 2019 ebenfalls stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
Weitere Themen:
Auf der 18. Ordentlichen Mitgliederversammlung in Bonn wurde ich am 24. November 2018 in den Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft gewählt. Ich freue mich sehr darüber.
Erfurter Kulturdirektor Tobias J. Knoblich neuer KuPoGe-Präsident, zwd Politikmagazin, 26.11.2018
64. Sitzung
TOP 2 Generaldebatte im Bundestag zum Bundeskulturhaushalt
13.11.2018
62. Sitzung
TOP 8 Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals
„Die Geschichte der deutschen Einheit ist noch lange nicht aufgearbeitet. Ein streitbares Freiheits- und Einheitsdenkmal, das die Geschichte feiert und die große demokratische Bewegung von 1989 würdigt, ist wichtig!“
Der Antrag der AfD, den Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmal zu stoppen, zeigt wieder einmal die Rückwärtsgewandtheit und das grundsätzliche Problem mit der Freiheit der Kunst dieser Partei. Der Antrag strotzt vor Halbwahrheiten und Behauptungen.
02.11.2018