Unser Antrag im Kulturausschuss | Tagesspiegel
„Bundestag will Opfergruppen anerkennen“, Tagesspiegel, 05.11.2019
Kunst und Kultur sind Gemeingut und sollten für alle da sein, unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung. Kulturelle Teilhabe zu fördern verstehe ich als meine wichtigste kulturpolitische Aufgabe. Ich weiß, wie wichtig Proberäume, Ateliers und Bühnen sind, auch im ländlichen Raum. Ob als Zuschauer*in oder Akteur*in, Kultur kann Orientierung geben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Als kulturpolitischer Sprecher und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien setze mich für die Förderung von Vielfalt ein, für eine angemessene Vergütung kreativer Arbeit, für die Verbesserung der sozialen Lage von Künstler*innen und für transparente, geschlechtergerechte Kriterien bei der Besetzung von Gremien und Jurys.
Einen Schlussstrich unter unserer Erinnerungskultur lehne ich ab. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft daran messen lassen, wie viel kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sie zulässt, wie sie mit blinden Flecken in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, etwa „vergessenen“ Opfergruppen oder unserer Kolonialgeschichte, umgeht. Für eine starke Erinnerungskultur brauchen wir personell und finanziell gut aufgestellte Gedenkstätten und eine bessere Förderung der Forschung und Restitution von NS-Raubkunst und Kunst aus kolonialem Kontext. Denn Geschichte ist nie erledigt.
Kultur entsteht durch Vielfalt und Austausch auf über Landesgrenzen hinweg. Deshalb bin ich seit Dezember 2019 ebenfalls stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
Weitere Themen:
„Bundestag will Opfergruppen anerkennen“, Tagesspiegel, 05.11.2019
„Claudia Roth nimmt Udo Lindenberg gegen die AfD in Schutz“, Welt, 04.11.2019
Zwei Jahre nach dem Start der parlamentarischen Initiative der Grünen greifen nun die Koalitionsfraktionen unsere Forderung nach Anerkennung der NS-Opfergruppen der sogenannten „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ auf.
118. Sitzung
TOP 31 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung
Ich habe mich in den letzten Haushaltsverhandlungen dafür eingesetzt, dass die Mittel des Programms erhöht werden, damit noch mehr Spielstätten Unterstützung bekommen, der Rocket Club und die vielen anderen Spielstätten profitieren nun davon.
In unserem Antrag mit dem Titel „Verhandlungen über Kulturgüter mit den Hohenzollern und deren historische Unterstützung des Nationalsozialismus“ fordern wir Grüne im Bundestag auf meine Initiative hin den Bundestag auf, sich klar dahingehend zu äußern, dass insbesondere der Kronprinz, Wilhelm Prinz von Preußen, dem nationalsozialistischen System erheblich Vorschub geleistet hat.
Der Antrag ist eingebracht und wir wollen ihn im November zur ersten Lesung im Bundestag einbringen.
„Keine Entschädigungen für die Hohenzollern!“, Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion, 16.12.2019
Berliner Appell an Brüssel. Kultur muss in die EU-Kommission.
Ich glaube, man müsste sich auf mehrere Säulen stützen: die Erinnerungskultur, den Umgang mit den Kreativen und die integrative Kraft der Kultur. Das könnte man sehr groß machen. Mehr dazu im Beitrag von Deutschlandfunk, 28.09.2019