Pressestatement | Kretschmer relativiert Rechtsextremismus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) vergleicht Zentrum für politische Schönheit mit Identitärer Bewegung
Kunst und Kultur sind Gemeingut und sollten für alle da sein, unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung. Kulturelle Teilhabe zu fördern verstehe ich als meine wichtigste kulturpolitische Aufgabe. Ich weiß, wie wichtig Proberäume, Ateliers und Bühnen sind, auch im ländlichen Raum. Ob als Zuschauer*in oder Akteur*in, Kultur kann Orientierung geben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Als kulturpolitischer Sprecher und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien setze mich für die Förderung von Vielfalt ein, für eine angemessene Vergütung kreativer Arbeit, für die Verbesserung der sozialen Lage von Künstler*innen und für transparente, geschlechtergerechte Kriterien bei der Besetzung von Gremien und Jurys.
Einen Schlussstrich unter unserer Erinnerungskultur lehne ich ab. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft daran messen lassen, wie viel kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sie zulässt, wie sie mit blinden Flecken in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, etwa „vergessenen“ Opfergruppen oder unserer Kolonialgeschichte, umgeht. Für eine starke Erinnerungskultur brauchen wir personell und finanziell gut aufgestellte Gedenkstätten und eine bessere Förderung der Forschung und Restitution von NS-Raubkunst und Kunst aus kolonialem Kontext. Denn Geschichte ist nie erledigt.
Kultur entsteht durch Vielfalt und Austausch auf über Landesgrenzen hinweg. Deshalb bin ich seit Dezember 2019 ebenfalls stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
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Es darf keine anlasslose polizeiliche Überwachung von friedlichen Kulturveranstaltungen geben
Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag will den Rechtspopulisten Stephen Bannon in den Bundestag einladen. Mit „freundlicher Unterstützung des Ausschusses für Kultur und Medien“, wie es auf der Einladung zur Veranstaltung steht. Doch das ist gelogen.
SPIEGEL ONLINE berichtete über die Sache: „Kulturausschuss wehrt sich gegen AfD-Vereinnahmung“ (24.04.2019)
Interview, PNP, 25.04.2020
„Endlich Anerkennung für enormes Leid“, Tagesschau, 13.02.2020
„Bundestag für Anerkennung weiterer NS-Opfergruppen“, Tagesspiegel, 13.02.2020
„‚Asoziale‘ und ‚Berufsverbrecher‘ als NS-Opfer anerkannt“, Stuttgarter Zeitung,13.02.2020
„Bundestag will Opfergruppen anerkennen“, Tagesspiegel, 05.11.2019
Gastbeitrag | „Verdrängte Opfer: ‚Asoziale‘ und ‚Berufsverbrecher'“, taz, 08.04.2019
„Nazi-Gedankengut im Bundestag?“, Kontraste (Clip), 08.04.2019
unter „Geschichte“, Perlentaucher, 08.04.2019
„Nazi-Opfergruppe? Kaum Chancen für ‚Berufsverbrecher'“, BR, 06.04.2019
„Grüne kritisieren „GroKo“ in Debatte um Anerkennung bestimmter NS-Opfergruppen“, WELT, 06.04.2019
„Die Nazi-Narrative wirken fort“, Inteview mit Frank Nonnenmacher in der taz, 05.04.2019
„Asozial“ ist immer noch ein Stigma“, taz, 14.03.2019
„Lücke der Erinnerung“, Der Tagesspiegel, 22.09.2018
93. Sitzung
TOP 24 Jugend erinnert - Diktatur und Gewaltherrschaft
Dem Antrag „Jugend erinnert“ der Fraktionen der CDU/CSU und SPD fehlt ein überzeugendes Gesamtkonzept.
92. Sitzung
TOP 21 Anerkennung der NS-Opfergruppen