Kultur nach Corona | Rottweil
„Spannende Diskussion auf Einladung von Annette Reif“, Neue Rottweiler Zeitung, 21.06.2021
Kunst und Kultur sind Gemeingut und sollten für alle da sein, unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung. Kulturelle Teilhabe zu fördern verstehe ich als meine wichtigste kulturpolitische Aufgabe. Ich weiß, wie wichtig Proberäume, Ateliers und Bühnen sind, auch im ländlichen Raum. Ob als Zuschauer*in oder Akteur*in, Kultur kann Orientierung geben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Als kulturpolitischer Sprecher und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien setze mich für die Förderung von Vielfalt ein, für eine angemessene Vergütung kreativer Arbeit, für die Verbesserung der sozialen Lage von Künstler*innen und für transparente, geschlechtergerechte Kriterien bei der Besetzung von Gremien und Jurys.
Einen Schlussstrich unter unserer Erinnerungskultur lehne ich ab. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft daran messen lassen, wie viel kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sie zulässt, wie sie mit blinden Flecken in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, etwa „vergessenen“ Opfergruppen oder unserer Kolonialgeschichte, umgeht. Für eine starke Erinnerungskultur brauchen wir personell und finanziell gut aufgestellte Gedenkstätten und eine bessere Förderung der Forschung und Restitution von NS-Raubkunst und Kunst aus kolonialem Kontext. Denn Geschichte ist nie erledigt.
Kultur entsteht durch Vielfalt und Austausch auf über Landesgrenzen hinweg. Deshalb bin ich seit Dezember 2019 ebenfalls stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
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„Spannende Diskussion auf Einladung von Annette Reif“, Neue Rottweiler Zeitung, 21.06.2021
„Naturgemäß ist auch ein Bob Dylan nicht „forever young“ und doch steht er 80 jährig immer noch wie ein Monolith inmitten der Popwelt. Millionen Fans preisen und verehren ihn bis heute, über Generationen hinweg. Sie alle und Bob gehören zusammen, da entstehen magische Momente, auf Konzerten und auch im Leben.“
„“If not for you“ – Bob Dylan, seine Fans und die Liebe“, BR, 04.06.2021
Immer wieder habe ich in den vergangenen 15 Monaten auf die Lage der Kulturschaffenden aufmerksam gemacht. Jetzt gehe ich, auf Einladung der Bundestagkandidatin Annette Reif, zusammen mit dem Autor, Komponist, Regisseur, Pianist und Kabarettist Frank Golischewski der Frage nach dem Neustart nach.
Die virtuelle, öffentliche Veranstaltung findet am Dienstag, den 15. Juni um 19.30 Uhr via Jitsi statt. Die Zugangsdaten erhaltet ihr via Email an kontakt@annettereif.de.
232. Sitzung
TOP 8 Zweite und dritte Beratung des Gesetzes zur Errichtung einer „Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte“
Wenn die Demokratiegeschichte von uns Deutschen je vorbildhaft gewesen ist, dann in der Friedlichen Revolution. Der vorliegende Gesetzentwurf bleibt da blass und mutlos und würdigt die ostdeutsche Demokratieerfahrung nicht in ihrer tatsächlichen Bedeutung.
Wir sprachen über den geheimes, nächtliches Radiohören, den Literaturnobelpreis, Erinnerungskultur und natürlich über das Geburtstagskind.
„Seit 50 Jahren Dylan-Fan: „Die Musik erreicht die Seele“, Straubinger Tagblatt/idowa, 19.05.2021