Grüne diskutieren über die Kulturpolitik | Süddeutsche Zeitung
„Mehr als ein Freizeitangebot“, Süddeutsche Zeitung, 02.03.2021
Kunst und Kultur sind Gemeingut und sollten für alle da sein, unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung. Kulturelle Teilhabe zu fördern verstehe ich als meine wichtigste kulturpolitische Aufgabe. Ich weiß, wie wichtig Proberäume, Ateliers und Bühnen sind, auch im ländlichen Raum. Ob als Zuschauer*in oder Akteur*in, Kultur kann Orientierung geben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Als kulturpolitischer Sprecher und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien setze mich für die Förderung von Vielfalt ein, für eine angemessene Vergütung kreativer Arbeit, für die Verbesserung der sozialen Lage von Künstler*innen und für transparente, geschlechtergerechte Kriterien bei der Besetzung von Gremien und Jurys.
Einen Schlussstrich unter unserer Erinnerungskultur lehne ich ab. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft daran messen lassen, wie viel kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sie zulässt, wie sie mit blinden Flecken in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, etwa „vergessenen“ Opfergruppen oder unserer Kolonialgeschichte, umgeht. Für eine starke Erinnerungskultur brauchen wir personell und finanziell gut aufgestellte Gedenkstätten und eine bessere Förderung der Forschung und Restitution von NS-Raubkunst und Kunst aus kolonialem Kontext. Denn Geschichte ist nie erledigt.
Kultur entsteht durch Vielfalt und Austausch auf über Landesgrenzen hinweg. Deshalb bin ich seit Dezember 2019 ebenfalls stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
Weitere Themen:
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212. Sitzung
TOP 13, ZP 13 Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien
Time’s Up! Wir fordern eine Frauenquote für eine geschlechtergerechte Kulturbranche und gleiche Chancen für Frauen in Kultur und Medien.
„Stiftung Garnisonkirche muss Öffentlichkeit informieren“, SZ, 10.02.2021
Es steht schlecht um die Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbetrieb. Das wollen wir ändern: Wir werden am 25. Februar einen Antrag in den Bundestag einbringen.
Die Kulturstaatsministerin sagt seit 2016, sie sei an dem Thema „dran“. 2017 haben es sich CDU/CSU und SPD sogar in den Koalitionsvertrag geschrieben. Passiert ist aber nichts. Das zeigen die Zahlen neuerer Studien und das zeigen die Aussagen der Expertinnen gestern in dem von uns geforderten Fachgespräch zu dem Thema im Kulturausschuss des Bundestags.