Pressemitteilung | Ministerpräsident Söders „Kultur-Minute“ nur eine Luftnummer?
Es gibt nach mehr als zwei Wochen noch nicht einmal ein Antragsformular
Kunst und Kultur sind Gemeingut und sollten für alle da sein, unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung. Kulturelle Teilhabe zu fördern verstehe ich als meine wichtigste kulturpolitische Aufgabe. Ich weiß, wie wichtig Proberäume, Ateliers und Bühnen sind, auch im ländlichen Raum. Ob als Zuschauer*in oder Akteur*in, Kultur kann Orientierung geben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Als kulturpolitischer Sprecher und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien setze mich für die Förderung von Vielfalt ein, für eine angemessene Vergütung kreativer Arbeit, für die Verbesserung der sozialen Lage von Künstler*innen und für transparente, geschlechtergerechte Kriterien bei der Besetzung von Gremien und Jurys.
Einen Schlussstrich unter unserer Erinnerungskultur lehne ich ab. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft daran messen lassen, wie viel kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sie zulässt, wie sie mit blinden Flecken in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, etwa „vergessenen“ Opfergruppen oder unserer Kolonialgeschichte, umgeht. Für eine starke Erinnerungskultur brauchen wir personell und finanziell gut aufgestellte Gedenkstätten und eine bessere Förderung der Forschung und Restitution von NS-Raubkunst und Kunst aus kolonialem Kontext. Denn Geschichte ist nie erledigt.
Kultur entsteht durch Vielfalt und Austausch auf über Landesgrenzen hinweg. Deshalb bin ich seit Dezember 2019 ebenfalls stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
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Es gibt nach mehr als zwei Wochen noch nicht einmal ein Antragsformular
Museen und Gedenkstätten erhalten vom Bund zehn Millionen Euro zum Einbau von Schutzvorrichtungen und für Hygienemaßnahmen. Jetzt brauchen aber auch andere Kultureinrichtungen Theater, Kinos und andere Livespielstätten einen Fahrplan für den Exit aus dem Shutdown.
Im Zusammenschluss mit Akteur*innen der Darstellenden Künste haben wir einen Offenen Brief an die BKM verfasst, denn wir sind überzeugt: Die Darstellenden Künste sind, wie Kunst insgesamt, für unsere Gesellschaft „systemrelevant“. Wir fordern daher Frau Grütters und die Bundesregierung auf, ein nachhaltiges und umfassendes Programm aufzulegen.
Mothergrid hat mich zu den Corona-Hilfsprogrammen der Regierung interviewt. Die gehen an vielen Stellen an der Lebenswirklichkeit der Kulturschaffenden vorbei. Deshalb fordern wir in unserem neuen Grünen Antrag zur Rettung der kulturellen Infrastruktur 25 Lösungen dafür.
Das funk-Format „reporter“ hat eine Reportage zum Clubsterben gemacht und auch mich dazu befragt. Ein Thema, das vor Corona schon akut war und durch die Krise noch brennender werden wird.
Unseren grünen Antrag zur Erhaltung der Clubkultur gibt es hier.
Als erstes geschlossen, als letztes wieder geöffnet - das sind die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Kultur.
Aber: Kultur ist demokratierelevant für eine freie, weltoffene und pluralistische Gesellschaft. Um einen irreparablen Schaden an unserer kulturellen Infrastruktur abzuwehren, brauchen wir jetzt weitere umfangreiche Hilfsmaßnahmen.
Heute in der 1. Lesung im Bundestag!
Ich habe die BKM gefragt, ob sie vorhat, Künstlerinnen- und Künstlerensembles, deren Veranstaltungen aufgrund der Corona -Pandemie nicht stattfinden können, Honorare, Ausfallhonorare oder Entschädigungen zu zahlen, wenn diese auf Einladung der Bundes nach Deutschland gereist sind.
Am Freitag, 17.04. hosteten Katrin Göring-Eckardt und ich ein öffentliches Webinar:
„Wie übersteht der Kulturbetrieb die Corona-Krise? Diskussion zusätzlicher Hilfsmaßnahmen und ein Blick in die Zukunft“
Die Berliner Zeitung berichtete: „Grüne zur Krise: Es geht ums Überleben“