Am 18.03. fand unser Fachgespräch zu Zeitzeug:innen & Erinnerungskultur statt.
Die Möglichkeit realer Begegnungen mit Zeitzeug*innen der NS-Diktatur wird mit zunehmendem zeitlichem Abstand immer seltener und in Zukunft gar nicht mehr gegeben sein. Deshalb stellt sich die Frage, wie wir weiter erinnern können, wenn Zeitzeug*innen, ihre authentischen Erzählungen und die Autorität gelebter Geschichte nicht mehr zur Verfügung stehen. Wie können zukünftig ihr Wissen und ihre Erfahrungen an nachfolgende Generationen weitergegeben werden? Erinnerungskultur ist ein wichtiger Baustein der demokratischen Bildung, auch und gerade für junge Menschen. Wenn Zeitzeug*innen in Zukunft fehlen, bedarf es neuer Konzepte der Geschichtsvermittlung und alternativer Möglichkeiten des Erinnerns. Umso mehr, als populistische Verschwörungsnarrative zur Geschichtsklitterung gezielt verbreitet werden.
Wir sind den Fragen nachgegangen, wie neue Konzepte aussehen können, warum Verschwörungserzählungen entstehen und wie sie verbreitet werden. Nimmt in den „Echokammern“ der Social-Media-Kanäle unsere Demokratie Schaden? Welche Unterstützung brauchen junge Menschen, um Fakten von Fake News unterscheiden zu können
Beate Walter-Rosenheimers und meine Gäste waren:
- Dr. Floriane Azoulay Direktorin Arolsen Archives, International Center on Nazi Persecution
- Dr. h.c. Charlotte Knobloch Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
- Dr. Gabriele Hammermann Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau
- Marlene Schönberger Politikwissenschaftlerin
- Dr. Hannes Burkhardt Historiker und Social Media Experte Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- David Schiepek, Initiator des Audio-Guides „Gegen das Vergessen!“
Die taz berichtete: Auschwitz ohne Zeugen