Pressestatement | Zur heutigen Vorstellung des Evaluationsberichtes des Wissenschaftsrates

13. Juli 2020

Zur heutigen Vorstellung des Evaluationsberichtes des Wissenschaftsrates erklärt Erhard Grundl, Sprecher für Kulturpolitik:

„Von einem schlüssigen Konzept für die Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) sind wir weit entfernt. Der heute vorgestellte Evaluationsbericht des Wissenschaftsrates bemängelt die Entscheidungsprozesse und internen Strukturen der SPK als dysfunktional – eine Kritik, die berechtigt ist. Als Gegenmittel schlägt der Wissenschaftsrat die Zerschlagung der Dachorganisation der SPK vor und eine stärkere Einflussnahme auf drei der vier Einrichtungen durch die Staatsministerin für Kultur. Das ist kein überzeugender Reformansatz. Das eigentliche Problem ist doch: Der SPK mangelt es an Geld und Personal, um große Ausstellungen und gleichzeitig große Bauvorhaben durchführen zu können. Sie ist eben auch ein bedeutender Forschungsstandort und einzigartig, wie die stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Frau Prof. Münkler, richtigerweise heute bei der Vorstellung des Evaluationsberichts betont hat. Damit die SPK als Marke und Ausnahmeerscheinung stärker werden kann, braucht sie mehr Unabhängigkeit und eine ihrer Bedeutung entsprechende finanzielle und personelle Ausstattung. Das erreicht man nicht, indem man die Länder aus der Verantwortung entlässt. Vor allem brauchen wir eine transparente öffentliche Debatte zur Frage, welche Erwartungen wir als Gesellschaft künftig an die SPK haben.“

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