Pressestatement | Kostenentwicklung und Nachhaltigkeit – zum Museum der Moderne

5. März 2021

von Erhard Grundl, MdB, Sprecher für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Anja Hajduk, MdB, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, zu dem Bericht des Bundesrechnungshofes vom 03.03.2021:

 

Statement Erhard Grundl, MdB:

„Woran erkennt man einen Prestigebau? Am ehesten wohl, wenn es der Bauherrin, hier die Kulturstaatsministerin, egal ist, dass die Kosten explodieren, man dafür aber weniger Nutzungsfläche bekommt. Wenn man zwar einen Neubau plant, die Klimatechnik aber nicht den Herausforderungen der Klimakrise anpasst. Also wenn einem Kosten, Funktionalität und Klimaschutz nicht so wichtig sind wie die Ausstrahlung des Baus. Der Bericht des Bundesrechnungshofs zeigt ein vernichtendes Urteil der Planungen zum Museum der Moderne. Es muss jetzt alles dafür getan werden, dass keine weiteren Kosten entstehen, und zwar weder finanzielle noch für unsere Umwelt. Statt auf Prestigebauten zu setzen, muss der Kulturbetrieb in seinem Bestand ökologisch zukunftsfähig gemacht werden. Wir haben dazu ein Green Culture Konzept vorgelegt. Die Regierungskoalitionen können unserem Antrag bald im Plenum zustimmen.“

 

Statement Anja Hajduk, MdB:

„Der extreme Kostenanstieg beim Museum der Moderne ist mehr als frustrierend. Damit das Vertrauen in die öffentliche Hand nicht noch stärker leidet, hat der Haushaltsausschuss den Mehrbedarf nur unter der strengen Auflage bewilligt, dass die Kosten nicht noch weiter steigen und Ministerin Grütters hierüber regelmäßig Bericht erstattet. Wenn das Kanzleramt trotzdem sorglos mit der Kostenplanung umgeht, ist das nicht hinnehmbar.“

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