PM | Kreative endlich richtig absichern

14. April 2021
Jetzt Existenzgeld und Mindesthonorare einführen sowie KSK-Mitgliedschaft sichern

Anlässlich der für viele Kulturschaffende existenzgefährdenden Lage in der Corona Krise und dem Fachgespräch zur wirtschaftlichen und sozialen Lage im Kulturausschuss am 14. April 2021, erklärt Erhard Grundl MdB, Sprecher für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Obmann im Kulturausschuss:

Die Lage vieler Künstler*innen, Kulturschaffender und Kreativer war und ist prekär. Die CDU/CSU und SPD ist bei diesem Thema seit Jahren untätig. Ein Fachgespräch zur sozialen und wirtschaftlichen Lage von Künstler*innen im Kulturausschuss an diesem Mittwoch findet leider hinter verschlossenen Türen statt.

Die Ursachen für die prekäre Lage vieler Künstler*innen liegen eigentlich deutlich auf der Hand: fehlende faire Bezahlung, fehlende Anpassung des Zugangs zu den Sozialsicherungssystemen für Menschen mit hybriden und diskontinuierliche Erwerbsbiografien, fehlende Absicherung gegen Altersarmut oder aktuell: bürokratische Hürden bei der KSK-Mitgliedschaft. Kreative fliegen während der Pandemie immer häufiger aus der Künstlersozialversicherung, da sie eine zweite selbständige Tätigkeit aufnehmen müssen. Diese Eigeninitiative darf nicht bestraft werden.

Wir wollen Soloselbständige in der Kultur- und Medienbranche besser sozial absichern und vergüten. Wir wollen ein Existenzgeld, verpflichtende faire Mindesthonorare für Selbständige und einen besseren Zugang zu den Versicherungssystemen, um der Lebens- und Arbeitswirklichkeit der Betroffenen deutlich besser gerecht zu werden, als das bisher der Fall ist.

Die Probleme liegen auf den Tisch, seit Jahren. Jetzt muss gehandelt werden, um die Kulturbranche, die stärker als alle anderen Branchen von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie getroffen wurde, krisenfest zu machen. Für heute und für die Zukunft. Dafür braucht es klare Vorgaben, die nicht nur die Symptome, sondern die Ursachen der prekären Lage vieler Künstler*innen, Kulturschaffenden und Kreativen bekämpfen.

Unseren Antrag können Sie hier abrufen: „Die Kultur- und Medienbranche krisenfest machen: Soloselbständige besser sozial absichern und vergüten“ (Drucksache 19/27881)

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