PM | Holocaust-Gedenktag

27. Januar 2019

Anlässlich des „Internationalen Tages zum Gedenken an die Opfer des Holocaust“ und zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, am 27. Januar 1945, erklärt Erhard Grundl MdB, Sprecher für Kulturpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Das Gedenken an die Opfer des Holocaust, an die Ermordung von sechs Millionen Juden, ist Anlass inne zu halten und zu trauern. Wir trauern um all diese Menschen, um Frauen, Männer und Kinder, um ganze Familien, die ermordet wurden und die in der Geschichte unseres Landes fehlen. Das Gedenken an den Holocaust ist mit der Hoffnung verbunden, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit das Bewusstsein für die Zukunft schärft. Es geht heute, wie es die Cellistin und Holocaust-Überlebende, Anita Lasker Wallfisch, im letzten Jahr bei ihrer Rede zum Gedenktag im Deutschen Bundestag formulierte, „um die Sicherheit, dass so etwas nie, aber auch nie wieder hier geschehen kann.“

Fast vierzig Jahre nach Kriegsende wurden die Opfer und ihre Familien mit ihren Erinnerungen alleine gelassen. Auch heute, 74 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, gibt es immer noch große Lücken in unserem kollektiven Gedächtnis und „vergessene“ Opfergruppe des Nationalsozialismus. Wir müssen uns weiter mit der Frage auseinandersetzen, warum sich einzelne Menschen dem Unmenschlichen handelnd widersetzten, die meisten aber wegsahen oder mitliefen. Auch deshalb bleibt das Gedenken ein Auftrag an uns.

 

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