Papier | Die Medienbranche in der (Corona-)Krise
6. Mai 2020Die Corona-Krise trifft auch die Medienbranche hart und verstärkt insbesondere strukturelle Probleme wie sinkende Werbeeinnahmen oder fehlende soziale Absicherung freier Journalist*innen, die bereits vor der Krise bestanden. Die Sprecherin für Medienpolitik Margit Stumpp haben und Tabea Rößner (Sprecherin für Netzpolitik) gemeinsam mit der AG Kultur und Medien der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ein medienpolitisches Papier erarbeitet, das kurz- wie langfristige Lösungen zur Krisenbewältigung aufzeigt.
Das Bedürfnis nach verlässlichen und sorgfältigen Informationen ist durch die Krise stark gestiegen, während gleichzeitig die Verbreitung von Falschnachrichten und Verschwörungstheorien rund um Covid-19 zunimmt. Durch Corona wird die weitgehend ökonomisch prekäre Lage der Medienbranche zusätzlich verschärft. Die bisherigen Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung gehen an den Bedürfnissen von Medienunternehmen und Medienschaffenden vorbei. Um Medienkonzentrationsbewegungen nicht weiter zu beschleunigen und um der wichtigen Rolle von Journalist*innen für unsere Gesellschaft Rechnung zu tragen, braucht es dringend branchenspezifische Hilfen. Um die Medienbranche für zukünftige Krisen widerstandsfähiger zu machen, braucht es darüber hinaus langfristige medienpolitische Maßnahmen.