Motorradfahren am Sonntag

6. Juli 2020
„Born to be wild“ statt „Born to be loud“

„Auch der Grünen-Abgeordnete Erhard Grundl war beziehungsweise ist selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer. „Als ehemaliger Moped-Rocker weiß ich natürlich, dass das Gefühl des Motorradfahrens ein ganz Einzigartiges ist. Und natürlich weiß ich auch, dass es für passionierte Motorradfahrer und -fahrerinnen auch ‚Freiheit‘ bedeutet“, so Grundl. Das entbinde Motorradfahrer aber nicht davon, Rücksichtnahme auf andere zu nehmen. „Es lohnt sich, wie immer, genau hinzuschauen: Es geht nicht um ein generelles Feiertagsfahrverbot. Es geht um Extremfälle“, verdeutlicht der 57-Jährige. „Die Industrie verbaut Klappenauspuffsysteme und die haben eigentlich nur den Zweck, die Maschine lauter zu machen. Dagegen wende ich mich. Wenn Manipulationen an den Maschinen aufhören und Motorradfahrer einfach leiser durch Orte fahren würden, dann wäre schon viel gewonnen“, ist Grundl überzeugt. Er würde sich wünschen, dass Biker bei den geplanten Demos am Wochenende selbst mit „schwarzen Schafen“ sprechen und auf sie einwirken würden. „Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein zu schaffen und eine rücksichtsvollere Motorradkultur. Es heißt ja auch ‚Born to be wild‘ und nicht ‚Born to be loud in einem Wohngebiet‘.“

„Das sagen Politiker zum möglichen Fahrverbot“, idowa, 04.07.2020

 

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