PM | Eine kulturpolitische Katastrophe bahnt sich in Bayern an

28. Oktober 2019

Zum Vorschlag der Landshuter Stadtverwaltung die Sanierung des Stadttheaters auf Eis zu legen, erklärt der Sprecher für Kulturpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Erhard Grundl MdB:

 

Das ist eine Tragödie und kann so nicht hingenommen werden. Es wäre das Aus für Niederbayerns größte kulturelle Einrichtung, also auch für hunderte Aufführungen für Schüler*innen, die ein unverzichtbarer Teil der kulturellen Bildung und Teilhabe hier im ländlichen Raum und wichtiger, denn je sind. Und es wäre eine existenzielle Bedrohung für das Südostbayerische Städtetheater in Straubing und Passau.

Das Stadttheater Landshut braucht eine Spielstätte und gehört mitten in die Stadt.

Die Mitarbeiter*innen arbeiten nun seit fünf Jahren in dem provisorischen Zelt weit außerhalb des Stadtzentrums – mit für den Spielbetrieb untragbaren Zuständen. Ich konnte mich im Mai bei meinem Besuch dort selbst davon überzeugen, dass diese Situation nur für einen eng begrenzten Übergangszeitraum geeignet ist. Das Stadttheater Landshut hat trotzdem die Abonnements und die Publikumszahlen erhöhen können.

Dass die Sanierung nun abgeblasen werden soll, ist unhaltbar. Kulturelle Angebote sind gerade im ländlichen Raum genauso wichtig wie Verkehrs- oder Dateninfrastruktur. Sie gehören zur Daseinsvorsorge der Kommunen.

 

 

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